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Der Empfänger des Academic Performance Excellence Award 2021
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Der Academic Performance Excellence Award wurde von universitaet.com eingeführt, um begabte Studierende zu motivieren und für ihren akademischen Erfolg zu würdigen. Sämtliche Studierende an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhielten die Möglichkeit, ihren Antrag auf Erhalt einer Pauschalförderung in Höhe von 600 Euro einzureichen. Unter den sorgfältig verfassten Motivationsschreiben und herausragenden akademischen Leistungen stach einer besonders hervor.
Tom Aitken, ein 21-jähriger schottischer Student, der an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Komposition und Musiktheorie mit dem Schwerpunkt elektronische und experimentelle Musik studiert, ist von seinem Studium begeistert. „In den letzten Semestern ist meine Faszination für elektroakustische Musik beträchtlich gewachsen, angeleitet durch einen wunderbaren Professor, aber auch durch die Stadt Wien; starke subkulturelle Trends fließen unter der Stadt und scheinen den künstlerischen Ausdruck mühelos anzufeuern und zu unterstützen”, sagt er in seinem Motivationsschreiben. Seine Leidenschaft für die Musik spiegelt sich auch in seinen Worten wider - Tom wird von seinem Streben nach Innovation und neuen Konzepten in der Musik angetrieben. „Gegenwärtig versuche ich, eine rein geräuschbasierte Klangproduktion mit Momenten glückseligen Bewusstseins zu erforschen, in denen ich über die Ruhe der Gelassenheit und langsame Harmonie nachdenke.”
Toms herausragende Leistungen
Einer der Faktoren, die Tom auszeichneten, waren seine außergewöhnlichen akademischen Leistungen und seine durchgehend hervorragenden Noten. Darüber hinaus hat er an Meisterkursen und Kompositionsklassen teilgenommen, ist vor der Königin und dem schottischen Parlament aufgetreten und hat neben anderen Erfolgen einen Preis der Kasachischen Nationalen Kunstuniversität gewonnen. Toms Mentor, Lorenzo Cavallini, schreibt in seinem Empfehlungsschreiben: „Er wurde in den Diplomstudiengang Komposition im Mai 2019 aufgenommen. Das ist eine bemerkenswerte Leistung für einen so jungen Mann. Seitdem hat er sich nicht nur im Studium, sondern auch in der Anfangsphase seiner Karriere gut entwickelt: Er nahm an Uraufführungen im Nahen Osten, in Griechenland und Österreich bei Festivals für zeitgenössische Musik wie CEME 2020 und outHEAR New Music Week teil. Inzwischen wurde er in die 12. Ausgabe von implus in Graz, Österreich, aufgenommen - eine fantastische Gelegenheit, seine künstlerischen Visionen mit einigen der größten lebenden Komponisten und Musiker zu teilen.”
Finanzielle Herausforderungen & ein Hoffnungsschimmer
Die Pandemie hat die finanzielle Situation vieler Studierender stark beeinträchtigt. Hinzu kommt ein weiterer Faktor, der Toms Situation erschwert hat – „Ich bin nicht berechtigt, öffentliche Mittel von der Student Awards Agency Scotland zu erhalten, auch nicht als gebürtiger Schotte, da die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nicht zu den fünf Universitäten gehört, für die die SAAS Auslandsstipendien vergibt. Auch in Österreich habe ich keinen Anspruch auf öffentliche Mittel, da ich nicht die österreichische Staatsbürgerschaft habe. Darüber hinaus erschwert der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU die Beantragung finanzieller Unterstützung aus Österreich erheblich.”
Der Mangel an finanzieller Unterstützung und seine Unfähigkeit, aufgrund des extrem anspruchsvollen und zeitaufwändigen Studiums einen Nebenjob zu finden, haben Tom in eine schwierige Situation gebracht. Genau aus diesem Grund hat er auf universitaet.com nach finanzieller Unterstützung gesucht: „Jegliche finanzielle Unterstützung wäre äußerst wertvoll; es wäre mir eine Ehre, für eine Förderung in Betracht gezogen zu werden. Ich bewundere Organisationen wie diese, die jungen Männern und Frauen die Möglichkeit bieten, ihr akademisches Potenzial zu fördern.”
Als er erfuhr, dass er für den Academic Performance Excellence Award ausgewählt worden war, sagte Tom: „Es ist schön, mit dieser Unterstützung anerkannt zu werden. Ich habe schon immer viel Mühe in mein Studium gesteckt und bin froh, dass ich dafür mit einer gewissen finanziellen Sicherheit und einer Atempause belohnt werde, um während meines Studiums in Europas Musikhauptstadt etwas Sinnvolles zu schaffen."
Toms Pläne für die Nutzung des Zuschusses
Wofür will er den Zuschuss verwenden? Tom Aitken erklärt, dass er damit die Kosten für die Grafikdesignsoftware „Illustrator" sowie die visuelle Programmiersprache für Musik und die Multimediasoftware „Max" decken kann. Letztere wird für sein Studium der elektronischen und experimentellen Musik bei Karlheinz Essl benötigt, aber die einmalige Zahlung von 180 £ ist für einen Studierenden sehr hoch. „Illustrator" wurde ihm von führenden europäischen Künstlern empfohlen, die er bei verschiedenen internationalen Seminaren, Meisterkursen und Akademien in der Schweiz, Griechenland und Israel kennen gelernt hat. Der 21-Jährige weiß um die Bedeutung beider Tools für sein Studium und darüber hinaus: „Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Software es mir ermöglichen würde, meinen wachsenden Interessen Gestalt zu verleihen, vielleicht meine eigene Stimme zu formen und eine innovative digitale Lösung für einige der Probleme zu bieten, die durch die falschen Kompositionswerkzeuge verursacht werden.”
Worte der Ermutigung für andere Studierende
Nach Abschluss seines Diplomstudiums plant Tom, an einem Forschungsprojekt über die schottische Mordballade „The Bonnie Banks o' Fordie" zu arbeiten. Er hat es bereits im Voraus geplant und beschreibt es als „eine vergleichende Studie zwischen geräuschorientierten Kompositionen und ihrer jeweiligen Hierarchie von Salienten sowie meiner eigenen Kunst, die das facettenreiche Feld der Live-Elektronik und den geschichteten Klang des Alltäglichen, verwoben mit verzerrter Phonetik, berücksichtigt". Eine weitere Leidenschaft von ihm ist das Klettern, das er eines Tages mit seiner Liebe zur Musik verbinden möchte. Auf die Frage, ob er einen Ratschlag für seine Kommilitonen hat, empfiehlt Tom einige grundlegende Dinge: regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und gute Ernährung sowie ein gesundes Gleichgewicht zwischen dem sozialen Leben und der Arbeit an der Universität. „Und ohne zu sehr nach Guru zu klingen, sei nett zu Dir selbst und rechne damit, dass Dinge schief gehen werden", fügt er hinzu. „Ein Freund von mir hat vor kurzem ein riesiges Loch in seiner Doktorarbeit entdeckt, aber das kann genauso nützlich sein wie ständige Verbesserung und Weiterentwicklung. Ich denke, dass „Erfolg niemals eine kontinuierliche, gerade Linie ist."