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Jurastudium in Deutschland – Fluch oder Segen?
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Jura zählt weltweit zu den beliebtesten Studiengängen. Ein Jurastudium gilt als achtbar und ehrenvoll. Allerdings ist es kein einfacher Weg. Die Dauer von Jura-Studiengängen beträgt ungefähr sieben Jahre – ohne Gewähr auf eine Stelle nach dem Studium. Fleiß und Entschlossenheit sind Qualitäten, die künftige Anwälte benötigen.
Ein Jurastudium in Deutschland ist angesehen und hoch geschätzt. Allerdings heißt das nicht, dass dies unbedingt der richtige Studienweg ist. Denn eines ist gewiss: es handelt sich nicht um den leichtesten Weg, den Studieninteressierte einschlagen können.
Viele junge Leute sind oftmals nicht über alle Einzelheiten ausreichend informiert, die sie im Studium erwarten. Möglicherweise haben sie falsche Vorstellungen, die später zu Zweifeln hinsichtlich der Angemessenheit ihrer Studienwahl führen können. Vor der Wahl eines Jurastudiums sollten daher die Vorzüge und Nachteile zur Kenntnis genommen werden, die damit einhergehen.
Vorzüge eines Jurastudiums
Studieninteressierte, die sich für ein Jurastudium entscheiden, profitieren selbst dann, wenn sie später eine andere Richtung einschlagen sollten. Ein Jurastudium in Deutschland verschafft Studierenden sowohl große Fachkenntnisse in Bezug auf unterschiedliche rechtliche Abläufe als auch die Fähigkeit zum kritischen Denken und Analysieren. Ein abgeschlossenes Jurastudium kann sich jedoch nicht nur in völlig unterschiedlichen Beurfsfeldern als hilfreich erweisen, sondern ebenso im Alltag, beispielsweise beim Unterzeichnen von Dokumenten und Verträgen, die in schwer verständlichem Juristendeutsch verfasst sind. Zweifelsohne besitzen Jurastudierende ein weitaus größeres Bewusstsein über ihre Rechte und Pflichten in unterschiedlichsten Situationen des Alltags.
Hinsichtlich des Hauptziels der wohl meisten Jurastudierenden – eine Anwaltskarriere – ist zu erwähnen, dass Absolventen der besten deutschen Universitäten, die ein Jurastudium anbieten, nicht unbedingt auf Jobsuche gehen müssen. Jedes Jahr aufs Neue sorgen Personalabteilungen der renommiertesten Anwaltskanzleien bundesweit dafür, dass sie keine Talente unter den Jurstudierdenden verpassen. Seitens der Studienteilnehmer bedarf es eines hohen Maßes an Motivation sowie eindeutiger Studienergebnisse. Selbstverständlich gibt es keine Garantie dafür, dass jeder Jurastudierende nach Ende des Studiums als Anwalt arbeiten kann. Auf dem wettbewerbisntensiven Arbeitsmarkt müssen Absolventen über die entsprechenden Qualifikationen verfügen und bereit sein, der Herausforderung entgegenzusehen.
Nachteile eines Jurastudiums
Das deutsche Bildungssystem im Bereich Rechtswissenschaften sieht vor, dass die Studierenden ein umfassendes, generelles Verständnis des Rechtssystems erlangen, um dieses Wissen dann im jeweiligen Fachbereich anwenden zu können. Die Dauer des Jurastudiums sowie die weiteichenden Unterrichtsmethoden, die an deutschen Universitäten angeboten werden, spiegeln dieses Ziel wider. So erstreckt sich ein Jurastudium einschließlich praktischem Jahr auf insgesamt sieben Jahre.
Selbst wenn sich Absolventen als Anwälte etablieren können, so ist zu beachten, dass sich deren Einkommen oft nach den geleisteten Stunden berechnet. Je mehr also gearbeitet wird, desto höher der Verdienst. Für diejenigen, die eine Karriere im juristischen Bereich anstreben, stellt Zeit folglich eine der wesentlichsten Investitionen dar, und zwar vom ersten Studientag bis zum Ende der Berufslaufbahn.
Worüber sich künftige Jurastudierende im Klaren werden müssen, ist, ob sie über all die Jahre hinweg die nötige Motivation und Ausdauer mitbringen, d.h. ob sie bereit sind, Tausende von Stunden in der Bibliothek mit Lesen zu verbringen, um sich auf Prüfungen oder Fachdiskussionen vorzubereiten. In jedem Fall wird ein solches Studium weder kurz noch einfach sein.